Ende 2022 begann ein umfangreicher mehrwöchiger Test, um die Kapazität der Abwasserwärmenutzung für ein Verdichtungsprojekt im Reuterkiez mit circa 50 Wohneinheiten – davon ein Drittel geförderte Sozialwohnungen – zu prüfen. Die Prüfung lieferte ein positives Resultat, so dass der innovativen Nutzung von Abwasserwärme technisch nichts im Weg steht.

Aufgrund der Analyse und des Vorschlags der Prof. Dr.-Ing Dirk Bohne Ingenieure GmbH plant der Bauträger, den kompletten Wärmebedarf des Gebäudes durch die energetisch hocheffiziente und ressourcenschonende Nutzung von ca. 160kW Abwasserwärme abzudecken. Diese Wärmeerzeugung leistet einen aktiven Beitrag zur Reduktion von fossilen Brennstoffen und CO2.

Aus Abwasser gewonnene Energie ist eine bisher wenig genutzte lokale Ressource, die laut den Berliner Wasserbetrieben rechnerisch 14 Prozent des Wärmebedarfs im Gebäudesektor decken und zudem für die Kühlung genutzt werden könnte. „Abwasserwärme ist ein Baustein der Energiewende im Wärmesektor in Berlin. Der innovative Potenzialatlas der Wasserbetriebe zeigt, dass 586 km des Kanal- und Abwasserdruckleitungsnetzes in Berlin geeignet sind, diese Technik zu nutzen“, sagt Alexander Schitkowsky, Projektleiter der Berliner Wasserbetriebe.

Die Prof. Dr.-Ing Dirk Bohne Ingenieure GmbH engagiert sich aktiv in der Planung und Beratung von ressourcenschonenden und nachhaltigen Gebäudesystemen und blickt auf eine jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich zurück.